Australien 2017

Eintrag 12 - Great Ocean Road

Nachdem wir ein paar Tage in Melbourne und Umgebung verbracht haben, haben wir uns auf den Weg gemacht, um die Great Ocean Road zu befahren. Diese beginnt kurz hinter Melbourne und führt entlang der Küste bis nach Warrnambool. Danach geht die Great Ocean Rd wieder in den Princess Highway über. Auf der Strecke gibt einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken, wie beispielsweise die 12 Apostel und die London Bridge, zwei spektakuläre Steinformationen, die von den Aussichtsplattformen an der Oberkante der Steilklippen aus wunderbar zu sehen sind. Die 12 Apostel hießen früher einmal übersetzt „Sau und Ferkel“, doch die Apostelverantwortlichen dachten sich, mit dem Namen 12 Apostel können bestimmt mehr Touristen angelockt werden. Es waren auch nie 12 Apostel, sondern nur 7. Anfang 2003 stürzte ein Felsen ein und es sind jetzt nur noch 6 von 7 ehemaligen 12 Aposteln übrig. Eieiei. Ähnlich erging es der sogenannten London Bridge. Diese ist jetzt eigentlich eine London Island, denn im Jahr 1990 sagte der Übergang vom Land zum Fels: „Adios!“ und stürzte in sich zusammen. Glück im Unglück für die zwei Wanderer, die sich gerade auf dem hinteren Teil befanden. Sie wurden nicht verletzt, doch es muss schon unglaublich sein, wenn man die Landverbindung einbrechen sieht – vom Donnern der herunterstürzenden Steine ganz zu schweigen… Die beiden wurden später unverletzt von einem Hubschrauber gerettet.

Great Ocean Road

Wir waren allerdings nicht die einzigen, die unterwegs waren. Außer uns war gefühlt halb China mit Reisebussen angereist und fotografierte fröhlich mit Selfiesticks und ihren Handys um die Wette. So musste man schonmal etwas drängeln, um auf der hölzernen Brücke etwas weiter nach vorne zu kommen. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht haben, sind wir auch relativ schnell weitergezogen. Dieser Trubel und diese Menschenmassen waren irgendwie mega nervig. Die Anzahl der chinesischen Touristen überraschte uns aber ansonsten nicht wirklich. Aus unseren ersten Tagen in Sydney waren wir das ja schon gewohnt und auch hier auf der Great Ocean Road waren teilweise die Baustellenschilder zweisprachig. Auf den Leuchtturm im Cape Otway Nationalpark warteten wir ein paar Minuten am Treppenaufgang, weil die Leuchtturmwärterin von oben erst ein paar Menschen runterlassen musste, sonst wäre es auf den engen Eisentreppen zu voll geworden. Außer uns stand dort noch eine Familie mit Großeltern, Eltern und einem kleinen Jungen. Dieser sagte zu seinem Opa in gut hörbarer Lautstärke: „Hier sind viele Leute aus diesem seltsamen Land.“ Alle anderen verstanden erst nach ein paar Sekunden, was er meinte und wir konnten uns das Lachen nicht mehr verkneifen.

Great Ocean Road

Ein paar Tage später und immer weiter der Küste entlang führte uns die Straße dann bis an die Grenze von South Australia. Am Ortsschild des kleinen Örtchens Nelson, dem letzten Ort vor der Grenze, machte ich noch kurz ein Foto (Grüße gehen raus an Lynn und Timo ;) ), und kurz darauf waren wir auch schon in South Australia. wo es verboten ist bestimmte Dinge wie Kartoffeln, Nüsse, etc. einzuführen und so legte ich ein paar Dinge in die dafür vorgesehene kleine, gelbe Mülltonne. Wie sich später herausstellte, hatte ich eine Kartoffel übersehen. Schande über mein Haupt. Die Polizei hat aber nicht mitbekommen und so aßen wir diese verbotenerweise zum Abendessen.

"Oi Mate, my electricity, mate. Gimme a beer you bastards.."

In Adelaide angekommen, fuhren wir erstmal ein bisschen mit dem Van durch die Stadt und machten ein paar Fotos. Außerdem wollten wir uns schonmal etwas nach interessanten Orten umschauen. Wir suchten uns erstmal einen Campingplatz raus und saßen uns etwas in die Sonne. Zum Nachmittag fuhren wir nochmal mit dem Van in die Stadt. Da es Sonntag war, konnten wir für eine Sonntagsflatrate von nur 4$ den ganzen Tag lang auf einem privaten Parkplatz stehen bleiben. Am Abend hielten wir noch in einem Drive-In Bottle-O und nahmen uns ein paar gekühlte Hopfenkaltschalen mit. Gegen den Durst versteht sich. Am Campingplatz angekommen begrüßte uns unser Nachbar. Der nette Herr war schon ziemlich besufft und das sowieso etwas nuschelige, australische Englisch war kaum richtig zu verstehen. Ich hatte beim anstecken unseres Stromkabels wohl sein Kabel berührt und er hatte dadurch einen kompletten Stromausfall in seinem Wohnwagen. Sorry! Später kam er nochmal rausgetorkelt, fragte nach einem Bier und als wir das verneinten, da wir keins mehr hatten, zog er mit den Worten „Gimme a beer you bastards…“ davon. Gute Nacht!

In den vergangenen zwei Wochen habe ich auf meinem Kindle zwei neue Bücher gelesen. Eines davon war „Black Metal: Evolution of the Cult“ und „Confessions of a Heretic: The Sacred and the Profane: Behemoth and Beyond“. Möglicherweise hat sich meine gehörte und danach hier aufgelistete Musik deshalb etwas in diese Richtung verschoben ;)

Songs der vergangenen Tage:
Venom - Countess Bathory
Mayhem - Pagan Fears
Murg - Den starkes rätt

Wer bei meinem Travelmate vorbeischauen möchte kann dies bei Instagram tun: @outback_robbin.

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Instagram, mate.

n.ruegge

Hi, I'm Nils from Berlin, Germany 🇩🇪. Sometimes I take some random pictures, play drums or ride my motorcycle. Cheers! ~Currently in Australia 🇦🇺~

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